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Don Farrago: Juni 2007

Samstag, 30. Juni 2007

60.100 Dollar für iPhone auf Ebay!

Weiter unten gibt's ein Update!

Das ist der Hammer! Bis heute (30.6.) um 18.45h läuft noch eine Auktion für ein iPhone auf Ebay, und das aktuelle Höchstgebot (um 03.40h) liegt bei sage und schreibe 60.100 Dollar!


Und während sich der Eine krumm und dämlich bietet, zeigt ein Anderer, wie man so ein Teil auseinandernimmt.

Verrückte Welt!

Update:

Die Auktion wurde mittlerweile abgebrochen, deshalb reiche ich für die Chronologie noch ein paar Screenshots der Ereignisse nach:

Stand um O3:52h

Stand um 04:37h


Stand um 04:50h; hier lag das Höchstgebot schon im zweistelligen Millionenbereich und war durch das Online-Widget nicht mehr darstellbar.

Deshalb habe ich etwas später noch diesen Screenshot von der Original Ebay-Seite gemacht, und hier lag das Höchstgebot bei 99 Mio. Dollar!

Und um kurz nach 5 Uhr war die Seite dann vom Server verschwunden...

Tolle Sache - und ich war live dabei... :-)



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Freitag, 29. Juni 2007

Che Guevara und der Untergang Deutschlands

Ist die SPD links? Oder gar revolutionär? Ein Schelm, der diese Fragen mit "Ja" beantwortet! Und trotzdem wird die SPD jetzt in eine Ecke gedrängt, in der sie sich ohnehin kaum noch auskennt…

Da hat doch tatsächlich vor ca. zwei Jahren irgendein SPD-Mensch im Düsseldorfer Landtag im Flur des SPD-Fraktionstrakts arglos ein selbstkopiertes Poster von Che Guevara (s/w, DIN A4) aufgehängt. Und nun verirrte sich der CDU-Hinterbänkler Olaf Lehne aus "dienstlichen Gründen" (?) in eben diesen Gebäudeflügel der SPD und entdeckte neben dem Büro E5 C80, an einer Glastür, dieses staatsgefährdende Relikt. Geschockt und in aufrechter Empörung wandte sich Lehne umgehend in einem offenen Brief an die Landtagspräsidentin Regina van Dinther (CDU) und die SPD-Fraktionschefin Hannelore Kraft und forderte die sofortige Entfernung des anrüchigen Plakats.

Bild: Blog der NRW-SPD

Das, wofür Che Guevara stehe, widerspreche "dem freiheitlich-demokratischen Geist des Landtages". Und die Kampfparole "Hasta la victoria siempre" (Immer weiter bis zum Sieg) sei eine Aufforderung zur "Abschaffung unserer Demokratie, unseres Rechtsstaates, unserer Freiheit". Weitere Details zu dieser Sommerloch-Posse gibt es in der taz.

Da passt übrigens auch folgendes Statement des Herrn Lehne gut ins Bild, das er gegenüber der Frankfurter Rundschau abgab: Er räumte im Gespräch mit der FR ein, dass er selbst schon mal im Kuba-Urlaub eine Che-Postkarte gekauft habe – aber das sei doch "etwas ganz anderes".

Auch Lehne ist ein Kämpfertyp und will sich in seinem einsamen Kreuzzug für einen sauberen Landtag nicht beirren lassen – ¿hasta siempre? Vielleicht bereitet er im stillen Kämmerlein ja auch schon eine symbolische T-Shirt-Verbrennung vor…



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Donnerstag, 28. Juni 2007

Die 100 besten Biere der Welt

Wie kommt man von Viagra auf Bier? Eigentlich ganz einfach! In meinen gestrigen Spams titelte die Viagra-Connection mich mit dem Spruch an "Wer abends mit der Pille wurzt, sich nachts auf seine Alte sturzt!" Da hat was bei mir geklingelt – gab's da nicht mal eine (inoffizielle) Bier-Reklame mit ähnlicher Aussage? Richtig! "Hannen-Alt und gute Butter, hilft dem Vater auf die Mutter!"

Und das erinnerte mich an eine "Durst-Strecke" der Süddeutschen Zeitung über die 100 besten Biere der Welt, die ich kürzlich gesehen habe – mit tollen Fotos, blumigen Besprechungen und weiteren Details zu allen probegetrunkenen Bieren. Ein wahrer Genuss, nicht nur für Biertrinker! Beispiele gefällig? Bitte sehr!

Eschawecka Zoiglbier
"Vor diesem Bier muss man wegrennen, sonst wird man auf der Stelle abhängig."

Kommunbrauhaus Windischenbach
Windischenbach, Oberpfalz/Bayern
Bundesrepublik Deutschland
www.zoiglbier.de und www.zoigl.de
11,8%–12,0% Stammwürze
4,5%-5,0% Alkohol

Gouden Carolus
"Ein Bier, wofür es sich zu sterben lohnt. Vielleicht macht Biertrinken aber auch unsterblich."

Brouwerij Het Anker NV
Mechelen
Belgien
www.hetanker.be
19,0% Stammwürze
8,0% Alkohol

Irgendein gutes Bier
"Stimmen die Umstände ... dann schmeckt das erstbeste wie das beste Bier der Welt."

Brauerei: egal
Ort: egal
Internet: egal
Stammwürze: wurscht
Alkohol: egal


Mississippi Mud Black & Tan
"Ja, strenggenommen, möchte man diesen Schlamm essen, sich mit dieser Schlammpackung einreiben."

Matt Brewing Company
Utica, New York
USA
www.saranac.com
12,0% Stammwürze
5,0% Alkohol

St. Paul Double
"Schweres Gift von einer der größten Brauereien unserer Zeit."

Brouwerij Sterkens
Meer
Belgien
www.sterkensbrew.be
16,75% Stammwürze
6,9% Alkohol

Strong Suffolk Vintage Ale
"Wer wirkliche Zuflucht vor den Nachstellungen dieser Welt sucht, umgebe sich mit einem ansehnlichen Vorrat Strong Suffolk Vintage Ale..."

Greene King, Westgate Brewery
Suffolk
England
www.greeneking.co.uk
14,5% Stammwürze
6,0% Alkohol

Uerige Alt
"Dat leckere Dröppke schwebt vehement gebittert, beglückend komplex und so schaumstark einher, dass selbst acht Stunden nach dem Testevent ein drei Zentimeter hoher Blasenkasten im Glas verblieb. Wow!"

Zum Uerige Obergärige Hausbrauerei
Düsseldorf
Bundesrepublik Deutschland
www.uerige.de
12,0% Stammwürze
4,5% Alkohol

Auf den Geschmack gekommen? Dann gibt’s hier die komplette "Durst-Strecke" mit allen 100 Biersorten! Und wer da so liebevoll und ausgiebig probegetrunken hat, könnt ihr auch dort erfahren.
Ein kleiner Tipp noch: Wenn es euch zu mühselig wird, mit den Pfeiltasten zu manövrieren, könnt ihr durch Ändern des Parameters "img" in der Adresszeile des Browsers springen: "img=0.0" steht für das erste, "img=99.0" für das letzte Bier.

In diesem Sinne: Prost! Und herzlichen Dank noch mal an die Süddeutsche für diese lebenswichtigen Erkenntnisse!


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Mittwoch, 27. Juni 2007

Wikimedia: Atze Schröder vom LG Hamburg abgestraft

Eigentlich bietet dieser Rechtsstreit selbst schon genug Stoff für eine eigene Realsatire oder Comedy-Serie: Der Comedian hatte dem für Wikipedia verantwortlichen Wikimedia-Verein eine Abmahnung verpasst, samt Aufforderung zu einer Unterlassungserklärung, weil sein Realname bei Wikipedia genannt wurde. Arne Klempert, Geschäftsführer von Wikimedia, sah allerdings keine Veranlassung, darauf einzugehen, und so wurde er kurzerhand von Atze Schröder verklagt.

Kurz vor dem Prozess zog Atze Schröder seine Klage dann völlig überraschend und ohne Begründung zurück. Über die Gründe kann man nur mutmaßen – vielleicht hatte er eingesehen, dass er sich auf äußerst dünnem Eis bewegte, zumal zwischenzeitlich nach langwierigen Diskussionen sein bürgerlicher Name aus dem Text des Artikels bei Wikipedia entfernt worden war. Außerdem war sein Realname schon dermaßen genüsslich in der Bloggosphäre breitgewalzt worden, dass ohnehin keine Chance auf Geheimhaltung mehr bestand.

Und jetzt kommt der Hammer: Parallel zur Klagerücknahme beantragte Herr Schröder, Arne Klempert die Kosten für den Rechtsstreit aufzuerlegen! Dieses Ansinnen konnte das Landgericht Hamburg allerdings nicht teilen und schmetterte den Antrag ab, wie Arne Klempert heute in seinem Blog berichtet:

"Der Kläger hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen."

Aber es kam für den selbsternannten Proll-Comedian noch dicker: Obwohl es hier lediglich um die Kostenfrage ging, äußerte sich die Pressekammer des LG Hamburg auch noch zur Sache selbst:

"Umstände, aus denen heraus sein Interesse an der Wahrung seiner Anonymität für den Bereich seines Privatlebens dieses berechtigte Interesse der Öffentlichkeit in einem solchen Maße überwiegen könnte, dass nicht einmal sein bürgerlicher Name öffentlich gemacht werden dürfte, hat der Kläger nicht vorgebracht."

Das heißt zwar (noch) nicht, dass man ab sofort seinen Realnamen ohne die Gefahr einer neuen Abmahnung öffentlich nennen darf – aber das ist auch gar nicht mehr nötig, den kennt jetzt ohnehin jeder, der mit offenen Augen durch die Web-Welt geht! Aber richtungsweisend ist dieses Urteil schon.

Na, das war wohl ein schöner Schuss in den Ofen, Herr Schröder – und ein herrliches Eigentor in dieser tristen, fußballfreien Sommerzeit!!



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Dienstag, 26. Juni 2007

Vegetarian Rhapsody


Queen für Vegetarier: Da rockt das Gemüse!



Eine tolle Flash-Animation, gefunden bei mcmarck. ¡Qué bárbaro!

Hier gibt's das Video in King Size!


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Montag, 25. Juni 2007

WWM-Highlight: Horst Schlämmer vs. Günther Jauch

Meine Stammleser dürften bereits wissen, dass ich HaPe Kerkeling nicht nur aus "landsmannschaftlicher" Verbundenheit schätze (siehe z.B. hier, hier und hier). Jetzt habe ich mir am Wochenende noch mal seinen Glanzauftritt beim Promi-Special von "Wer wird Millionär" angeschaut, in dem Horst Schlämmer Herrn Jauch schier zur Verzweiflung bringt.

Hier also für alle, die sich dieses TV-Highlight auch noch mal genüsslich reinziehen wollen (und erst recht für alle, die es noch nicht gesehen haben sollten): Horst Schlämmers Glanzauftritt bei WWM in voller Länge (4 Videos, 41 Min.).

Teil 1:

Teil 2:

Teil 3:

Teil 4:

Enjoy!



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Sonntag, 24. Juni 2007

Musik zum Sonntag

Heute gibt's ein paar handverlesene Musik-Clips, von denen jeder auf seine Art einen besonderen Hauch von Sonntagsstimmung vermittelt!

1. The Velvet Underground: Sunday Morning
(aus dem legendären "Bananenalbum", 1967)

2. The Small Faces: Lazy Sunday
(aus dem Album "Odgen's Nut Gone Flakes", 1968)

3. Johnny Cash: Sunday Morning Coming Down

4. U2: Sunday Bloody Sunday
(live auf der Loreley, 20.08.1983. Mit deutscher Ansage!)

5. George Bush: Sunday Bloody Sunday
(Special Remix 2007)

In diesem Sinne: einen schönen Sonntag noch!



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Samstag, 23. Juni 2007

Tschüss, Katrin!

Gestern ging eine Ära zu Ende: Katrin Bauerfeind, die charismatische Alpha-Frau des Internet-TV, hat sich endgültig von Ehrensenf verabschiedet. Am 19.6. moderierte sie ihre letzte reguläre Senfung, am 22.6. nahm sie in einem selbstgebastelten Filmchen Abschied von ihren Fans. Und Ehrensenf macht jetzt erst mal bis zum 2. Juli Sommerpause.

Natürlich war es abzusehen, dass eine Frau vom Format der Katrin B. nach den Grimme Online Awards 2006 und 2007, dem New Media Award 2007, diversen Moderationen, Reportereinsätzen bei 1Live und Gastauftritten im TV sich irgendwann Richtung Mainstream-TV verabschieden würde. Und das ist auch ihr gutes Recht – schließlich kam sie dem virtuellen Wendehammer der Ehrensenf-Sackgasse immer näher.

Dennoch hinterlässt sie eine Riesen-Lücke – für mich war sie das Gesicht von Ehrensenf schlechthin. Und ich bin nicht der Einzige, der ihr nachtrauert, wenn ich mir die Hunderte von Kommentaren anlässlich ihrer letzten Senfung anschaue...

Wie es jetzt mit Ehrensenf weitergeht, bleibt abzuwarten. "Radikal wird das Konzept nicht geändert. Es kann aber gut sein, dass es ein paar Veränderungen geben wird“, sagt Produzent Ralf Bender und kündigt ein neues, zusätzliches Format an. Und: "Wir hoffen, jemanden zu finden, der genauso talentiert ist wie Katrin", gibt sich Produzentin Carola Haase-Sayer optimistisch. Das hoffen mit ihr die Ehrensenf-Fans. Und in der Zwischenzeit sucht Ehrensenf noch "Moderationstalente (m/w) mit Sinn für Humor und Überstunden! Dauerhafte Wohnmöglichkeit im Kölner Raum erforderlich!"

Katrin, es war 'ne geile Zeit mit dir! Ich wünsche dir, dass du so authentisch bleibst und dich demnächst nicht (zu sehr) von Quoten- und Kommerz-Vorgaben vereinnahmen lässt. Da sehe ich nämlich eine gewisse Gefahr, wenn ich mir deine Berater anschaue! Und ich kann mir nichts Übleres vorstellen, als dich zum Beispiel beim New York Marathon wiederzusehen – als Wasserträgerin für Raab-Wasserträger Elton…

In diesem Sinne: Good luck, think twice – and seeya!


"Nachruf" auf Katrin in der FAZ


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Freitag, 22. Juni 2007

G8-Strandkorb kommt unter den Hammer

Der berühmte G8-Strandkorb, in dem sich G8-Gastgeberin Angela Merkel in Heiligendamm mit den Regierungschefs aus aller Welt fotografieren ließ, kommt jetzt unter den Hammer.

(Foto: dpa)

Am Donnerstag wurde das mehr als zwei Meter hohe und sechs Meter breite Strandmöbel, das im Auftrag der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern zum Preis von ca. 10.000 Euro maßgeschneidert wurde, zunächst vor dem Brandenburger Tor aufgestellt. Hier diente es als Kulisse für die Aufzeichnung des ZDF-Morgenmagazins vom 22. Juni.

Am Samstag kann dann auch Otto Normalbürger am Tag der offenen Tür im Bundesrat mal das Gefühl auskosten, wie es sich auf diesem geschichtsträchtigen Möbel so sitzt. Danach soll es für einen guten Zweck versteigert werden. Die BILD-Hilfsorganisation "Ein Herz für Kinder“ nimmt ab sofort bis zum 9. Juli 2007 unter der E-Mail-Adresse bildhilft@bild.de oder unter Fax +49 (0)40 3 47 2 33 32 nationale und internationale Gebote für das blau-weiß gestreifte Möbelstück entgegen.

"Unser Strandkorb, in dem die G8-Regierungschefs und EU-Präsident Barroso fotografiert wurden, ist mittlerweile weltbekannt", äußerte sich Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) zur Versteigerung. Auch dazu, wo das Geld eingesetzt werden sollte, hatte Ringstorff bereits konkrete Vorstellungen. "Ich würde mir wünschen, dass der Erlös entsprechend dem Anliegen des G8-Gipfels für Projekte in Afrika eingesetzt wird."

Gut gebrüllt, Löwe! Da kann man nur hoffen, dass bei der Versteigerung ordentlich Geld zusammen kommt! Das wäre dann nämlich der erste zahlenmäßig konkret erfassbare Geldbetrag, der als direkte Folge des G8-Gipfels in die Afrika-Hilfe einfließt…


Quelle: Pressrelations



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Donnerstag, 21. Juni 2007

Documenta: Irrwege der Kunst

Dass Kunst vergänglich ist, hatte im Vorfeld der Documenta bereits die chilenische Aktions-Künstlerin Lotty Rosenfeld erfahren müssen: Ihr Kunstwerk "Una Milla de Cruces sobre el Pavimento" (Eine Meile aus Kreuzen auf dem Asphalt), bei dem sie städtische Fahrbahnmarkierungen in Kreuze verwandelt hatte, wurde von der Kasseler Stadtreinigung (Eigenwerbung: "The Dreck Street Boys") kurzerhand wieder entfernt.

Einen ähnlich gelagerten "Skandal", der seinerzeit bundesweites Schmunzeln auslöste, hatte 1986 eine Putzfrau ins Rollen gebracht: Sie hatte in der Düsseldorfer Kunstakademie die Skulptur "Fettecke", die der Künstler Joseph Beuys 4 Jahre zuvor aus 5 Kilo Butter für die Documenta angefertigt hatte, "entsorgt", was damals für das Land Nordrhein-Westfalen eine Schadensersatz-Zahlung von 40.000 DM nach sich zog.

Jetzt hat es eines der meistfotografierten Kunstwerke auf der Documenta erwischt: Die 12 Meter hohe Holzkonstruktion "Template" des chinesischen Architekten und Künstlers Ai Weiwei, die aus Türen und Fenstern alter, dem chinesischen Bauboom zum Opfer gefallener Häuser bestand, wurde bei einem Unwetter zerstört.

"Template" vom Chinesen Ai Weiwei vor und nach dem Sturm
(Bilder: ddp)


Ai, der vor allem durch seine Einladung an 1001 seiner Landsleute zur Documenta bekannt geworden ist, will seine Installation nicht wieder aufbauen lassen. "Das ist besser als vorher", sagte der 50-Jährige. Das Werk zeige jetzt auch, dass die Natur immer wieder für Überraschungen gut sei. "Jetzt wird die Kraft der Natur sichtbar. Und Kunst wird durch solche Emotionen erst schön."

Auch Documenta-Chef Roger Buergel zeigte sich kaum geschockt: "Auf der einen Seite ist das eine relative Katastrophe, auf der anderen Seite lassen die Trümmer jetzt jede Menge Assoziationen zu. Und genau das will Kunst ja: Anregen", sagte Buergel.

Da überrascht es kaum, dass sich der Wert des Kunstwerks durch die Unwetterschäden inzwischen verdoppelt hat…


Hintergrundbericht: Focus Online



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Mittwoch, 20. Juni 2007

Vatikan: Die Zehn Gebote für Autofahrer

Am 19. Juni hat der Päpstliche Rat für die "Seelsorge an Migranten und Menschen unterwegs" einen Verhaltenskodex mit dem Titel "Richtlinien für eine pastorale Verhaltensweise auf der Straße" herausgebracht. Die hohe Zahl der Verkehrstoten und Verletzten sei nicht hinnehmbar, so der Präsident des Rats, Kardinal Renato Raffaele Martino. Die Kirche halte es daher für notwendig, sich um die seelsorgerischen Bedürfnisse von Kraftfahrern zu kümmern, weil Autofahren ein wichtiger Teil des heutigen Lebens sei.

Die "Zehn Gebote für Autofahrer" sollen zu Verantwortungsbewusstsein und Selbstkontrolle mahnen und als Teil eines insgesamt 36-seitigen Dokuments zum Verhalten auf der Straße in Kirchengemeinden verteilt werden. Zudem enthält das Dokument Ratschläge, wie sich Autofahrer vor Gefahren auf der Straße schützen können. So solle sich der Autofahrer vor jedem Reiseantritt bekreuzigen und auf der Fahrt einen Rosenkranz beten - weil dessen "Rhythmus und sich wiederholendes Muster nicht die Aufmerksamkeit des Fahrers ablenken".

Hier die "Zehn Gebote für Autofahrer" im vollständigen Wortlaut:

1. Du sollst nicht töten.

2. Die Straße soll ein Ort der Zusammenkunft von Menschen sein, kein Ort tödlicher Verletzungen.


3. Freundlichkeit, Aufrichtigkeit und Klugheit werden Dir helfen, mit unvorhergesehenen Zwischenfällen fertigzuwerden.


4. Sei mildtätig und hilf Deinem Nachbarn in Not, vor allem hilf Opfern von Unfällen.


5. Autos sollen kein Ausdruck von Macht oder Dominanz sein und keine Mittel zur Sünde.

6. Sei wohltätig und unterstütze die Jungen und nicht so Jungen, dass sie nicht fahren, wenn sie nicht in dem entsprechenden Zustand dazu sind.

7. Unterstütze die Familien von Unfallopfern.


8. Bringe Schuldige an Unfällen und ihre Opfer zusammen zur rechten Zeit, damit sie die befreiende Erfahrung von Vergebung erleben können.


9. Schütze die schwächeren Verkehrsteilnehmer auf der Straße.


10. Fühle Dich für andere verantwortlich.


Die Online-Ausgabe der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" hat diese Gebote im Rahmen einer Fotostrecke anschaulich auf den Punkt gebracht:

Hier geht's zur kompletten Fotostrecke.

Naja, im Prinzip nicht viel Neues, oder? Das hätte man auch etwas kürzer sagen können… zum Beispiel so:




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Sonntag, 17. Juni 2007

Monterey Pop - June 16 to June 18, 1967

Exakt vor 40 Jahren, vom 16. bis zum 18. Juni 1967, strömten ca. 200.000 Musikfans in das (bis dahin) verschlafene kalifornische Pazifik-Städtchen Monterey und (er)lebten die Geburt der Mutter aller Pop- und Rockfestivals.

Zwei Jahre vor Woodstock ist das friedliche, haschgeschwängerte Mammutkonzert der Auftakt für den "Summer of Love" und für die neue Kultur der Hippie-Generation mit ihrer Botschaft von Liebe, Frieden und Freiheit. Zu dem dreitägigen Festival in den County Fairgrounds der Stadt südlich von San Francisco kommt fast alles, was in der Musikszene Rang und Namen hat: Janis Joplin mit Big Brother & The Holding Company, Eric Burdon & the Animals, The Mamas & The Papas, Canned Heat, Simon & Garfunkel, The Grateful Dead, Otis Redding, Jefferson Airplane, Buffalo Springfield, Ravi Shankar, The Who, The Byrds, Scott McKenzie und und und…

(zum Vergrößern Bild anklicken)

Alle Musiker treten ohne Gage auf – na ja, nicht alle… der indische Künstler Ravi Shankar, der mit seiner Sitar für einen ganzen Nachmittag angeheuert worden ist, erhält schlappe 3000 Dollar für seinen Auftritt. So etablierte Bands wie die Beatles (die gerade ihr Sergeant Pepper-Album herausgebracht haben und in deren damaliges Saubermann-Image ein Auftritt nicht gepasst hätte) und die Rolling Stones (die ihre Chance dann allerdings später in Woodstock wahrnehmen sollten) glänzen durch musikalische Abwesenheit. Immerhin: Paul McCartney tut sich als Co-Organisator hervor, und Brian Jones von den Stones ist ebenfalls vor Ort und stellt einen bis dato in den USA noch relativ unbekannten jungen Gitarren-Virtuosen als "König des Festivals" vor. Und dieser junge Satan der Saiten mit dem Namen Jimi Hendrix sorgt nicht nur musikalisch für Furore. Seine Gitarren-Verbrennung zum Song "Wild Thing" von den Troggs geht in die Geschichte ein: "Als ich meine Gitarre verbrannte, war das wie ein Opfer", erklärte er im Rückblick. "Man opfert die Dinge, die man liebt."

Die Stimmung unter den Fans auf den Fairgrounds ist trotz des riesigen Ansturms bestens. Alles ist perfekt organisiert. Es gibt keine Gewalt, keine Ausfälle, keine Festnahmen. "Das Letzte, was die Polizei wollte, waren 200.000 Hippies in der Stadt", erzählte kürzlich nach Angaben der Zeitung "USA Today" der Musikproduzent und Mitorganisator Lou Adler. Selbst die das Schlimmste erwartende und deshalb mit Helm und Schlagstock angerückte Polizei-Armada lässt sich von der grassierenden Flower-Power-Stimmung anstecken. "Schon am Samstagmorgen trugen auch die Polizisten Blumen am Gürtel." Der viel gerühmte Dokumentarfilm "Monterey Pop" von Regisseur Don Alan Pennebaker fängt die magische Stimmung gänsehautmäßig ein.

So, und jetzt wird's Zeit für ein paar musikalische Highlights! Als Ersten habe ich mir Eric Burdon rausgesucht, der mit seinem Song "Monterey" das Thema der Veranstaltung auf den Punkt bringt…

The Who: Summertime Blues

Janis Joplin: Ball and Chain (Bei 3:30 min. sieht man übrigens "Mama Cass" Elliot von "The Mamas & the Papas", und auch die ist hin und weg!)

The Mamas & The Papas: Straight Shooter

Jefferson Airplane: High Flyin' Bird

Jimi Hendrix: Rock me Baby (mit ehrfurchtsvoller Einführung von Pete Townshend)

…und schließlich: Jimi Hendrix mit "Wild Thing" und dem Tod seiner Stratocaster…

Für alle, die jetzt Blut geleckt haben: WDR 2 erinnert mit einem "Flower-Power-Tag" an das Monterey Pop Festival. 40 Jahre nach dem legendären Konzert wird am Sonntag, 17. Juni, den ganzen Tag lang die Musik der Blumenkinder und ihrer Nachfahren zu hören sein. Von morgens bis abends beleuchtet WDR 2 die Hippie-Kultur und die Generation von "Love and Peace". Und die WDR 2 Soundfiles am Abend bringen schließlich die besten Ausschnitte aus dem Monterey Pop Festival von 1967. Enjoy!!!!



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Samstag, 16. Juni 2007

Strom-Abzocke ab 1. Juli

Am 1. Juli fällt die Preisgenehmigungspflicht für Grundversorgungstarife weg, und das bedeutet im Klartext: Ab diesem Datum müssen sich die Stromerzeuger ihre Tariferhöhungen nicht mehr vom Wirtschaftsministerium des jeweiligen Bundeslandes genehmigen lassen. Aus diesem Grund gönnen sich viele Energieversorger zum 1. Juli einen ordentlichen zusätzlichen Schluck aus der Pulle.

Was es mit diesen Tariferhöhungen auf sich hat, erläutert dieser Beitrag des NDR-Magazins Extra3.


Weitere interessante Infos zum Thema Tariferhöhung und Anbieterwechsel gab es kürzlich im heute-Journal des ZDF, und beim Branchendienst Verivox findet man eine Übersicht über die bisher feststehenden Tariferhöhungen sowie einen Anbieter-Vergleichsrechner.

Also: Nur Mut zum Wechsel!



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Donnerstag, 14. Juni 2007

Marilyn Manson-Aquarelle erstmals in Deutschland

Am 1. Juni hat Schockrocker Marilyn Manson sein neues Album "Eat me, drink me" vorgestellt. Dass er sich – neben der Musik – auch anderer künstlerischer Ausdrucksformen bedient, um seine Weltsicht zu vermitteln, dürfte hierzulande nur wenigen bekannt sein. So malt er seit vielen Jahren Aquarelle, die bereits in diversen Ausstellungen in den USA für Furore sorgten. In der Malerei, sagt Manson, könne er Gefühle jenseits der Musik ausdrücken.

Jetzt ist es zum ersten Mal einer deutschen Galerie gelungen, eine Ausstellung seiner Werke zu organisieren. Vom 27. Juni an zeigt die Kölner Galerie Schenk rund 40 seiner großformatigen Bilder aus den Jahren 1999 bis 2007, die sich mit so genannten "Grenzthemen" befassen. Da gibt es Selbstporträts, Bilder zu fiktiven oder realen Personen der Zeitgeschichte (z.B. Mickey Mouse, Adolf Hitler, JFK oder Christopher Reeve), Porträts seiner Freundin, Bilder von Menschen mit ungewöhnlichen Krankheiten und Beiträge zu politischen oder gesellschaftlichen Themen.


Ich habe mir hier mal seine Bilder angeschaut, und ich kann nur sagen: absolut beeindruckend! Eine komplette Übersicht über sein malerisches Gesamtwerk mit näheren Angaben wie Größe und Titel gibt es auf Marilyn Mansons offizieller Homepage.

Wer also am 27. Juni noch nichts vorhat, kann die persönliche Eröffnung der Ausstellung durch den Künstler live miterleben. Bis zum 5. August werden die Werke dann noch ausgestellt.


Quelle: PR-Inside



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Dienstag, 12. Juni 2007

Merkel lässt Jan Ullrich abblitzen

Langsam muss man sich wirklich fragen, ob Doping nicht doch schleichende Hirnschäden nach sich zieht!

Foto: dpa

Da hat sich doch Jan Ullrich, selbsternannter Saubermann des deutschen Profi-Radsports, laut Sport Bild tatsächlich per Email an Angela Merkel gewandt, um in einem persönlichen Treffen mit der Regierungschefin eine "Rehabilitierung seiner Reputation durch eine angemessene Würdigung seiner Verdienste und Leistungen" zu erreichen.

Bezeichnend ist, dass diese Email nicht von Ullrich direkt kam, sondern mal wieder einer seiner dubiosen Berater und Geschäftsfreunde aktiv wurde. In diesem Fall war es Michael Stehle, Geschäftsführer des Reifendichtmittel-Herstellers Terra-S, für den Jan Ullrich als Vertriebs-Repräsentant arbeiten soll.

"Wir sind zu der Überlegung gekommen, an Leute heranzutreten, die etwas bewegen können. Wie Frau Merkel", bestätigte Stehle die Email gegenüber Sport Bild. In der Email heißt es weiter: "Natürlich sind Sie herzlich zu einem persönlichen Gespräch mit Herrn Ullrich nach Owingen an den schönen Bodensee eingeladen."

Wie Merkels stellvertretender Regierungssprecher Thomas Steg der Zeitschrift mitteilte, habe der zuständige Mitarbeiter im Bundeskanzleramt in seiner Antwort deutlich klargemacht, dass ein Treffen mit dem unter Doping-Verdacht stehenden früheren Rad-Profi nicht in Betracht komme.

Mensch Ulle, wie tief bist du gesunken…



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Sonntag, 10. Juni 2007

Mondeo-Werbespot "Desire" & Making-of-Video

Für einen der gelungensten Werbespots der letzten Zeit halte ich die aktuelle Werbung "Desire" für den Ford Mondeo. Sie wurde medienwirksam zum ersten Mal am 23. Mai in der Halbzeit des UEFA Champions League Finales ausgestrahlt, und ich habe mich gefragt: Wie haben die das gemacht, dass die Autos durch die Luft schweben? Soviel sei bereits verraten: Die Autos sind tatsächlich "echt" und nicht computergeneriert.

Im deutschen TV wird der Spot seit dem 4. Juni gezeigt, leider nur in einer gekürzten 60-Sekunden-Fassung. Hier die 90-sekündige Originalversion…


… und hier ein Making-of-Video.


Weitere spannende Hintergrundinfos zum Spot und zu seiner Entstehung gibt es hier.



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Freitag, 8. Juni 2007

YouTube macht Interface-Änderungen rückgängig

Wie hier und hier und hier berichtet, hatte YouTube gestern mit einem neuen Interface aufgewartet, das bei Mouseover "related videos" in Form von Vorschau-Bildergalerien im laufenden Video anzeigte.

Aufgrund der vielen User-Proteste im YouTube-
Blog wurden diese Änderungen heute zurückgenommen, und YouTube ist wieder zum alten Interface zurückgekehrt. Vielleicht greift man dann ja auch den Vorschlag vieler User auf, das neue Interface als Option anzubieten (und nicht als Default, wie ursprünglich geplant).

Auf jeden Fall ist die Aktion ein positiver Beweis dafür, das sogar eine Plattform wie YouTube zeitnah auf Kritik ihrer User reagiert!



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Donnerstag, 7. Juni 2007

Euro-Quali in Helsinki: Eule mit Latte (Foto&Video)

Bei den gestrigen Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft 2008 gab es sportlich keine große Überraschung und keine erwähnenswerten Spieler- oder Fan-Ausraster. Daher ist für mich eindeutiger Matchwinner des Tages diese Eule, die sich während des Spiels Finnland gegen Belgien gemütlich auf der Torlatte des finnischen Tores niederließ und dafür sorgte, dass Schiedsrichter Riley das Spiel für mehrere Minuten unterbrechen musste.

Foto: Reuters

Wie man an diesen Video-Impressionen sehen kann, war trotz der Unterbrechung die Stimmung im Stadion bestens:


Hier und hier gibt es noch zwei kurze Clips zu diesem Vorfall. Übrigens: Finnland gewann das ansonsten glanzlose Spiel mit 2:0.



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Mittwoch, 6. Juni 2007

Schweden: Ein Prost auf die EU!

Na, das wird die schwedischen Bürger freuen, die bisher ihren Alkoholbedarf nur in den so genannten "Boutiquen" des staatlichen Alkoholmonopol-Bewahrers Systembolaget decken konnten: Am Dienstag hat der Europäische Gerichtshof dieses Monopol teilweise gekippt.

(Bild: Wäst-Bygg)

Um dem traditionellen Alkoholmissbrauch in Schweden entgegenzuwirken, wurde Systembolaget 1955 ins Leben gerufen. Björn Rydberg von Systembolaget zu den Ursachen für diesen Schritt: ”Schweden liegt im so genannten Branntweingürtel. Das heißt, wir haben seit tausend Jahren eine Alkoholtradition, die darauf hinausläuft, sich möglichst rasch zu besaufen.” Gleichzeitig sollte durch eine restriktive Importpolitik, hohe Preise und Luxussteuern die Volksgesundheit gefördert und die Jugend vor den Gefahren des Alkoholmissbrauchs bewahrt werden.

Als Schweden 1995 Mitglied der EU wurde, durfte es sein Alkoholmonopol behalten. Seitdem ist der Verbrauch reinen Alkohols allerdings pro Jahr um mehr als 20 Prozent gestiegen, weil findige Bürger immer neue Wege erschlossen, ihren Bedarf auch durch "Privatimporte" zu decken. Parallel musste Systembolaget hohe Umsatzeinbußen hinnehmen.

Die europäische Kommission hatte sich zwischenzeitlich schon öfters mit der Rechtmäßigkeit des Alkoholmonopols befasst. Grund genug für Systembolaget, sich anlässlich ihres 50jährigen Bestehens im Jahre 2005 mit einer groß angelegten Anzeigenkampagne in der Financial Times und anderen internationalen Zeitungen direkt an EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zu wenden und auf die Gründe für die Beibehaltung des Monopols aufmerksam zu machen:

Zur Großansicht hier klicken!

Gestützt wurde diese Kampagne durch einen kleinen, herrlich naiven Film mit "drastischen" Beispielen für alkoholbedingte Ausraster. Das hat aber alles nichts genützt, denn jetzt hat die EU der restriktiven Alkoholpolitik Schwedens einen herben Dämpfer verpasst:

Schwedens strenge Einfuhrbeschränkungen für Alkohol sind nach Meinung des Europäischen Gerichtshofs unzulässig. Das Gesetz, das es den Bürgern verbietet, individuell alkoholische Getränke ins Land zu bringen, verstoße gegen den EU-Grundsatz des freien Warenverkehrs, urteilten die Richter in Luxemburg am Dienstag. Nach der bisherigen Rechtslage darf Alkohol nur über die staatliche Vertriebsstelle Systembolaget importiert werden, die daran verdient.

Angestoßen wurde das Verfahren von einem schwedischen Bürger, der zusammen mit anderen Landsleuten angeklagt worden war, weil er spanischen Wein über eine dänische Internetseite gekauft hatte. Die schwedische Regierung begründete die Einfuhrbeschränkungen für Alkohol bislang damit, dass sie insbesondere Jugendliche schützen wolle. Das Gericht wies diese Einschätzung zurück. Da von den strengen Regelungen alle Bürger des Landes betroffen seien, schieße das Gesetz über das eigentliche Ziel hinaus, befanden die Richter. (Quelle: dpa)


Näheres zur Urteilsbegründung gibt es hier.

Jetzt wird Systembolaget also noch weitere Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, weil der Internet- und Versandhandel in Zukunft immer mehr Schweden davon abhalten wird, den harten Gang zum teureren konzessionierten Sprithändler anzutreten...


Na dann: Skål!




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Montag, 4. Juni 2007

"The Zimmers" rocken die Charts: My Generation

Bereits seit Wochen verzeichnen sie astronomische Klick-Raten bei YouTube & Co., jetzt rocken sie die britischen Charts: Am 28. Mai veröffentlichten "The Zimmers" offiziell ihre "geriatric pop"-Single mit der Cover-Version von "My Generation" und sind in Großbritannien direkt in die Top 30 der Charts durchgestartet.

Die Geschichte der fidelen Rentnertruppe, die sich nach einer bekannten britischen Marke für Gehhilfen benannte, ist schnell erzählt: Als man ihre geliebte Bingo-Halle schließen wollte, protestierten die betroffenen Rentner so lautstark, dass die BBC sich entschloss, eine Dokumentation über den Vorfall zu drehen. Bald entstand daraus die Idee, in britischen Altenheimen eine Band zu casten, die das Aniegen der Senioren auch nach außen tragen sollte. Und welcher Song hätte sich dafür besser geeignet als "My Generation" von The Who (hier in einer Aufnahme vom Monterey Pop Festival 1967), der mit den Worten beginnt: "People tried to put us down..."? So wurde der Song mit 40 RenterInnen, die zusammen mehr als 3000 Jahre auf dem Buckel haben, in den berühmten Abbey Road Studios eingespielt, und auch das Cover der Single erinnert an das legendäre Album "Abbey Road" der Beatles.

Mit dem Song will die Truppe rund um den 90-jährigen "Frontmann" Alf Carretta auf die Isolation und Ausgrenzung der älteren Generation in unserer Gesellschaft aufmerksam machen; sämtliche Erlöse aus dem Projekt (CD-Verkauf, Live-Auftritte etc.) sollen in gemeinnützige Projekte der Altenhilfe fließen. Eines der Band-Mitglieder, Peter Oakley, hatte sich bereits letztes Jahr als YouTube-süchtig "geoutet" und machte dort unter dem User-Namen geriatric1927 Furore: Sein Video "first try" wurde über 2,5 Mio. mal angeklickt und brachte ihn unter die ewigen Top 10 der am häufigsten abonnierten YouTube-Poster.


The Zimmers: My Generation

Wünschen wir also der fidelen Rentnertruppe viel Erfolg bei ihren weiteren Vorhaben! Eine Europa-Tournee ist bereits geplant, und wer sich die Oldies in unseren Gefilden mal live ansehen möchte, sollte ihren Auftritt am 28.10. im "Bierkeller" in Berlin auf keinen Fall verpassen!



Hintergrund-Story bei RP Online
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The Zimmers Homepage



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Samstag, 2. Juni 2007

[plusminus: Abzocke bei Freenet

Am 29. Mai berichtete das ARD-Magazin [plusminus über dubiose Machenschaften der Firma Freenet, mit denen sie Telefonverträge unters Volk bringt. Mit versteckter Kamera wurden Verkaufs- und Schulungsszenarien dokumentiert, und ein Insider kommentierte die betrügerische Verkaufsstrategie.

"Der Kunde ist unser Lockvogel. Zum Schein hat er das Rubbelspiel mitgemacht und erfährt gerade, dass Freenet ihm dafür 30 Freiminuten fürs Telefon schenken würde. Die Verkäuferin nimmt ein Formular, notiert seine persönlichen Daten, dreht das Blatt um und verlangt, dass er unterschreibt. Dabei versucht sie, Augenkontakt herzustellen und zu verhindern, dass der Kunde sich genau durchliest, was er da unterschreibt. Sie lässt ihn in dem Glauben, dass er die 30 Freiminuten quittiert - eine trügerische Fehlinformation. Denn tatsächlich unterschreibt er einen Vertrag, der ihn als Telefonkunden ein Jahr lang an die Firma Freenet bindet."

Hier das Video des Plusminus-Beitrags.


Da kann man nur sagen: "Freenet – normal ist das nicht!"



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