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Don Farrago: Oktober 2007

Sonntag, 28. Oktober 2007

Oralsex am Kirchenportal (Video)

Offiziell tut sich die katholische Kirche bekanntermaßen schwer mit sexuellen Praktiken, die von der Norm der Missionarsstellung abweichen. Sex soll ausschließlich der Weitergabe des Lebens dienen, alles andere ist unerwünscht. Dass selbst katholische Priester sich nicht immer an diese Maxime halten, ist allerdings schon oft genug durch die Medien gegangen.

Auch in der Vergangenheit scheinen Vertreter der Kirche es mit den einengenden Vorschriften nicht so ganz genau genommen zu haben. Die hier abgebildete Darstellung auf einem Kirchenfenster lässt der Phantasie zwar noch Spielraum in unterschiedliche Richtungen, doch die in dem folgenden Video gezeigten Figuren über dem Portal einer katholischen Kirche in Frankreich sprechen da eine ganz eindeutige Sprache…

Also beim nächsten Kirchenbesuch mal genauer hinschauen, was es da sonst noch zu entdecken gibt!


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Freitag, 26. Oktober 2007

Peking: Größter LED-Bildschirm der Welt (6.000 qm)

Wie habe ich mich gefreut, als ich mein erstes Großbild-Flatscreen-TV an der Wand hängen hatte! Ich brauchte zwar neue Rollläden und musste die Einrichtung meines Wohnzimmer komplett umarrangieren, aber ich war stolz wie Oskar - was war das für ein neues Seherlebnis!

Nach dem, was ich da kürzlich gesehen habe, kommt mir mein Großbildschirm allerdings vor wie ein Handy-Display. In China, das im Vorfeld der Sommerolympiade 2008 einen neuen Gigantismus-Schub erlebt, wurde ein LED-Bildschirm von 6.000 Quadratmeter (!) Größe gebaut, der als Überdachung des Einkaufs- und Geschäftszentrums "The Place" in Peking dient. Er wurde in einer Höhe von 25 m installiert, misst 200 m x 30 m und besteht aus 14,5 Millionen Einzel-LEDs. Flankiert wird er von weiteren riesigen, vertikal ausgerichteten Großbildschirmen, und ein Multichannel-Audiosystem sorgt für angemessenen Sound.


Allen, die jetzt spontan mit dem Gedanken spielen, ihren derzeitigen Fernseher oder Computermonitor aus dem Fenster zu schmeißen und auf ein solches System umzusteigen, sei angeraten, sich zuvor die technischen Details zu Gemüte zu führen und danach in aller Ruhe zu überlegen…


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Mittwoch, 24. Oktober 2007

Max Schradin, 9Live und der adophile Konkurrenz-Moderator

Max Schradin, der ungekrönte Verbalmüll-König des Call-in-Senders 9Live, hat es endlich geschafft: In einer Sendung vom letzten Samstag (20.10.) hat er sich eine so schwerwiegende Entgleisung geleistet, dass sich sogar die bisher so kritikresistenten 9Live-Verantwortlichen genötigt fühlten, ihn zu suspendieren. Hier die Chronologie der Ereignisse:

1. Akt
Samstag, 20.10.2007: In einer Live-Sendung am Samstagabend zieht Schradin mit folgenden Worten über einen Moderator des Konkurrenz-Formats "Money Express" auf Viva (produziert vom Call-In-Produzenten Callactive) her.
"Ich hab schon fast so 'ne Frisur wie der, wie dieser, dieser wahnsinnig Irre da bei Express da." (Pause) … "Macht mir schon ein bisschen Angst hier" (Rest unverständlich). "Nachts sehe ich bei diesem Express da, wie heißt der denn da, dieser Pädophile? Dieser blonde Pädophile da, wie heißt der denn?" (Kurze Pause, hier versucht sein Redakteur wohl, ihn zu bremsen). "Ist doch egal. Auf jedem Fall ist der nicht mehr ganz dicht." (Pause) "Wer ist denn das da? Was ist das denn hier? Schlager-Express oder was? Wie heißt denn die Sendung? Zug-Express, Geld-Express, wie heißt denn das Ding? Auch egal, auf jeden Fall gibt's da einen im Fernsehen, der ist nicht mehr ganz dicht. So. Damit Sie's alle wissen."


Update zum 1. Video: siehe unten!

2. Akt

Montag, 22.10.2007: Aufgrund des öffentlichen Drucks lässt sich Schradin in der Sendung "9Live Unterwegs" zu einer "Erklärung" herab, in der er eine haarsträubende Rechtfertigung vom Stapel lässt und sich um Kopf und Kragen redet:
"Ich habe einen Fachausdruck verwendet, der meines Erachtens das gar nicht geheißen hat, was es eigentlich ausdrückt. Ich hab‘s am Sonntag gemerkt, was dieser lateinische Fachausdruck eigentlich heißt, und bin im Boden versunken." Er wolle künftig auf Fachausdrücke verzichten, von denen er nicht weiß, was sie bedeuten, und auch keinen mehr beleidigen. Seine Erklärung gipfelt dann in der Bemerkung: "Ich wollte den Fachausdruck 'adophil' sagen an dem Samstag." Adophil? Was soll denn das bitte für ein neuer Fachausdruck sein??? Sogar der Herr Google fragt bei Eingabe von "adophil" ganz erstaunt nach, ob nicht doch ein bestimmter anderer Begriff gemeint ist...

Und am Ende betont der smarte Max noch ausdrücklich: "So, das soll die Erklärung sein. Das ist keine Entschuldigung, dass ich das gesagt habe. Auch wichtig an dieser Stelle."

3. Akt
Dienstag, 23.10.2007: Schradin nimmt seine Homepage vom Netz und begrüßt seine Fans mit dem lapidaren, in schlichtem Times Roman gehaltenen Hinweis "Website momentan nicht verügbar." Verügbar? Schradin bereichert die deutsche Sprache um einen neuen "Fachausdruck"…

4. Akt
Dienstag, 23.10.2007: Das Medienmagazin DWDL konfrontiert den Sender 9Live mit der Angelegenheit und bittet um eine Stellungnahme. Keine zwei Stunden später äußert sich 9Live-Sprecherin Sylke Zeidler unmissverständlich: "Wir distanzieren uns von dieser Äußerung. Max Schradin ist bis auf weiteres von seinen Moderatorenverpflichtungen befreit." Es bestehe Redebedarf, nähere Auskünfte dazu wolle sie allerdings zunächst nicht geben.

Jetzt bleibt abzuwarten, ob 9Live bzw. die ProSiebenSat1. Media AG diesen Vorfall endlich dazu nutzt, Nägel mit Köpfen zu machen und diesen Meister der Ausraster endgültig in die Wüste zu schicken, oder ob er – wie so oft schon – mit einer Wischiwaschi-Entschuldigung davon kommt. Vielleicht sollte man ihm ja die Chance geben, sein eigenes TV-Format zu entwickeln, etwa unter dem Arbeitstitel "Fettnäpfchen-TV". Da weiß man dann wenigstens, was man hat…


Update 1 am 24.10, 19.30 h:
Auf deutschen Webseiten ist das 1. Video seltsamerweise plötzlich verschwunden, möglicherweise hat da 9Live regulierend in die Medienfreiheit eingegriffen… Auf dieser Schweizer Seite kann man es allerdings noch sehen!

Update 2 am 25.10, 22.00 h:
Marc Doehler, Betreiber der Web-Seite Call-in-TV, der die beiden Videos ins Netz gestellt hat, hat auf dringendes Bitten des von Max Schradin beleidigten Money-Express-Moderators Stefan Pollack das erste Video mit den beleidigenden Inhalten gelöscht. Hierzu der Wortlaut der Erklärung von Marc Doehler:

Schradin Video von Videoplattformen auf Wunsch gelöscht.
Wie Nutzer des Forums und auch Medienvertreter bereits festgestellt haben, habe ich das von mir hochgeladene Video der Äußerungen von Max Schradin, die zu dessen vorübergehender Beurlaubung durch 9Live geführt haben, gelöscht. Dies geschah auf den dringenden, an mich herangetragenen Wunsch von Stefan Pollak, der sich durch die Äußerungen Schradins stark in seiner Ehre verletzt fühlt. Ich habe Verständnis dafür, dass Herr Pollak eine weitere Verbreitung des Videos nicht wünscht, und habe daher seinen Wunsch respektiert und das Video sowohl auf der Plattform unter de.sevenload.com als auch unter youtube.com gelöscht. Dieses Video steht daher nicht länger zur Verfügung.
Marc Doehler



Quellen: Focus, DWDL, Call-in-tv
Weiterer Link zum Thema: Blog von Roman Möller


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Montag, 22. Oktober 2007

Wenn die Katze Wecker spielt (Zeichentrick-Video)

Katzen-Content ist seit geraumer Zeit ein sehr angesagtes Thema im Internet. Dieses herrliche Zeichentrick-Filmchen allerdings ist nicht nur ein absolutes Muss für alle Katzenliebhaber, sondern auch für all diejenigen, die Katzen nicht mögen.

Stubentiger haben nämlich durchaus ihren eigenen Kopf, sind sehr erfinderisch und können manchmal sogar etwas hinterhältig sein…




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Samstag, 20. Oktober 2007

Im Restaurant: Alles für 1 Euro pro Minute (Video)

Heute gibt's eine der besseren Verladen aus "Verstehen Sie Spaß": In diesem Restaurant gelten Einheitspreise, und zwar geht es hier nach Zeit. Alles Gerichte kosten einen Euro pro Minute…


Na dann: Guten Appetit!


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Donnerstag, 18. Oktober 2007

Comedy-Falle: Janine Kunze und der Azubi (Video)

Seit Jahrzehnten begeistern die unterschiedlichsten Formatvarianten der Versteckten Kamera (Candid Camera) TV-Zuschauer in aller Welt. Auch Sat1 hat diese Idee vor ein paar Jahren mit der "Comedy-Falle" wieder aufgegriffen.

Die Macher haben zwar das Rad nicht gerade neu erfunden, doch in zwei Punkten unterscheidet sich die Comedy-Falle wesentlich von vielen ihrer Vorreiter: Die Streiche werden von (zumeist B- und C-) Promis vorgeführt, und sie sind ausgesprochen aufwändig produziert. Teilweise sind geniale Verladen darunter; da nimmt man als Zuschauer dann auch den stets schmallippig lächelnden und einfühlsam einherblickenden Moderator Kai Pflaume in Kauf…

Am 17. Oktober 2007 kürten die Zuschauer die besten Streiche aus den Sendungen der letzten Jahre. Verdient gewonnen mit 39% der Stimmen hat Janine Kunze mit dieser tollen Verlade eines Installateur-Azubis, der am Ende die Welt nicht mehr versteht und nur noch ein Bild schierer Verzweiflung ist.

Szenario: Janine Kunze bestellt einen Sanitär-Notdienst, weil sie Probleme mit Heizung, Wasser und Abfluss in ihrer Wohnung hat. Nachdem der Meister mit seinem Azubi eingetroffen ist, wird er unter einem Vorwand abberufen, und der Azubi ist ganz auf sich allein gestellt. Und da wird sein schlimmster Albtraum Wirklichkeit. Erst "plätschert" das Ganze nur seicht vor sich hin, doch dann kommt es zum grandiosen Finale Furioso. Kuckstu hier…




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Montag, 15. Oktober 2007

Blog Action Day 2007: Bloggen für die Umwelt

Zur Bewahrung unserer Umwelt ist ein globaler Konsens erforderlich; das Nobelpreis-Komitee hat in dieser Richtung ein Zeichen gesetzt, als es Al Gore und dem UN-Klimarat den Friedens-Nobelpreis verlieh – auch wenn es Beweise für inhaltliche Fehler in deren Dokumentation "Eine unbequeme Wahrheit" gibt.

Doch auch die regionale oder nationale Politik ist aufgerufen, durch eine verschärfte Emissionsschutzgesetzgebung dazu beizutragen, dass der durch die Haupt-Klimakiller ausgelöste Klimawandel verlangsamt wird. Manche Vorschriften nützen allerdings herzlich wenig, vor allem, wenn es sich um so unsinnige wie diese hier handelt: Die Queen hat jetzt die rund 100 Angestellten in ihrer Sommerresidenz im schottischen Balmoral angewiesen, aus Umweltschutzgründen künftig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen – und die Royals selbst schweben per Jet ein und brettern im Geländewagen über das Gelände…

Aber auch jeder Einzelne sollte dazu beitragen, unsere Umwelt zu schützen und zu bewahren, damit uns solche Anblicke...
... erspart bleiben, und die öffentlich bereitgestellten Entsorgungseinrichtungen zur Mülltrennung ausgiebig nutzen.

Als nächstes sollten dann aber auch überall öffentliche Aschenbecher aufgestellt werden, damit die Millionen Raucher, die neuerdings unsere Umwelt dadurch verschandeln, dass sie ihre Kippen draußen austreten (müssen), ebenfalls ihren Beitrag erbringen können.

Fazit: Nur im Zusammenwirken aller Kräfte ist es möglich, den Verfall unserer wundervollen Welt...
... aufzuhalten – es ist 5 vor 12!



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Samstag, 13. Oktober 2007

Diesel-Werbespot: Beam me up, Scotty!

Das Phänomen der Teleportation übt seit jeher auf den Menschen eine besondere Faszination aus, und das nicht erst, seitdem uns die Enterprise-Crew ihre Lösung, das Beamen, beschert hat. Dass dabei aber auch einiges schief laufen kann, speziell bei der Teleportation von Lebewesen, musste unter anderem Seth Brundle, der tragische Held im Film "Die Fliege", schmerzhaft am eigenen Leibe erleben.

Immer wieder haben Filmemacher das Thema aufgegriffen, und da ist es nur natürlich, dass auch die Werbebranche nicht zurückstehen wollte. So wie in diesem Werbespot für Diesel-Jeans, in dem eine junge Frau ihre ganz eigenen Erfahrungen mit den Tücken der Teleportation macht. Hätte sie sich mal besser ein wenig zurückgehalten…

Aua...


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Freitag, 12. Oktober 2007

Countdown für den "Blog Action Day 2007" läuft!

Aus gegebenem Anlass möchte ich noch einmal auf den "Blog Action Day" am 15. Oktober aufmerksam machen, der sich ausschließlich dem Thema Umwelt widmet. An diesem Tag sind Blogger in aller Welt dazu aufgerufen, ein aus ihrer Sicht umweltrelevantes Thema aufzugreifen und auf ihre ganz persönliche Weise darüber zu berichten.

Bisher haben sich auf der Homepage der Initiatoren bereits über 11.000 Blogs mit einer Feed-Reichweite von 8,5 Millionen Lesern registriert. Dieses Video verdeutlicht die Idee, die dahinter steckt:
Ausführliche Informationen zum Blog Action Day (in 22 Sprachen!) gibt es hier. Die Registrierung ist übrigens in ein paar Minuten erledigt und dient im Wesentlichen einer späteren Resonanzanalyse der Aktion.

Aber natürlich kann man auch ohne Registrierung teilnehmen – nur sollte in der Überschrift oder in den Tags des Beitrags der Begriff "Blog Action Day" erscheinen.

So join the Club!


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Donnerstag, 11. Oktober 2007

Medizinisches Phänomen: Das Steinkind (mit Video)

In der Medizingeschichte sind seit 1582 erst ca. 300 Fälle von Steinkindern beim Menschen dokumentiert. Ein Steinkind (Lithopädion) kann sich entwickeln, wenn sich bei einer Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft oder nach einem Gebärmutterriss ein befruchtetes Ei oder der Fötus außerhalb der Gebärmutter in der Bauchhöhle einnistet.

In der Regel stirbt der extrauterine Foetus aber aus Mangel an Nährstoffen in kurzer Zeit ab und wird rasch resorbiert. Geschieht dies nicht, kapselt sich die tote Frucht durch Aufnahme von Kalk entweder wie ein Kokon ab oder der Foetus lagert überall Kalk ein, wird steinhart und mumifiziert. Zwar haben die Frauen zunächst Beschwerden, diese bessern sich aber oft spontan und so gibt es beschriebene Fälle von Steinkindern, die tatsächlich jahrzehntelang unbemerkt im Körper schlummern und erst durch Zufall oder gar erst bei der Obduktion entdeckt werden (Quelle: Ärztewoche).

Graphik eines Steinkindes in seinem Gehäuse: Das berühmte Steinkind von Leinzell aus dem Jahre 1720 (Quelle: Universität Tübingen)

Ein besonders spektakulärer Fall ging im März 2006 durch die Medien, als in Marokko der 75-jährigen Zahra Aboutalib nach einer Schwangerschaft von 46 (!) Jahren in einer vierstündigen Operation ein drei Kilogramm schweres und 42 cm großes Steinkind entfernt wurde.

Die Frau berichtete, sie sei 46 Jahre zuvor nach zweitägigen schmerzhaften Wehen in ein Krankenhaus eingeliefert worden, wo man ihr eröffnete, dass man einen Kaiserschnitt durchführen müsse. Als sie dort mitbekam, wie eine Frau bei der Geburt ihres Kindes starb, verließ sie fluchtartig das Krankenhaus, um ihr Kind zu Hause zur Welt zu bringen. Nach ein paar Tagen ließen die Schmerzen nach, und das Kind hörte auf, sich zu bewegen.

Zarah dachte, das Kind schlafe nur, verbannte von diesem Moment an die Schwangerschaft aus ihrem Gedächtnis und adoptierte drei Kinder. Erst im Alter von 75 Jahren verspürte sie erneut Schmerzen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo die Ärzte zunächst eine Art Tumor vermuteten. Erst nach ausgiebigen Röntgenuntersuchungen und einer Magnet-Resonanztomographie (MTR) wurde festgestellt, dass es sich um einen verkalkten Körper, nämlich dass 46 Jahre zuvor "vergessene" Baby handelte.

Zarah hatte eine Extrauterinschwangeschaft gehabt, bei der sich das Ei im Eileiter eingenistet hatte. Der Fötus entwickelte sich, platzte aus dem Eileiter heraus, wuchs in der Bauchhöhle weiter und bezog dabei über die Plazenta Nährstoffe aus umliegenden Organen. Als die Nährstoffzufuhr nicht mehr ausreichte, starb der Embryo ab und "versteinerte".

Die erforderliche Operation wurde per Video dokumentiert und bereits im März 2006 vom britischen TV-Sender Channel 5 gezeigt. Jetzt ist im Internet ein Ausschnitt dieser Dokumentation aufgetaucht - absolut faszinierend!

Solche Fälle kommen in der Tierwelt zwar häufiger, beim Menschen jedoch sehr selten vor, hauptsächlich in Regionen mit medizinischer Unterversorgung und mangelnder Vorsorgemedizin oder dort, wo besondere eth(n)ische, religiöse oder kulturelle Traditionen oder Gegebenheiten vorliegen.


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Dienstag, 9. Oktober 2007

Jacques Brel, ein belgischer Rebell († 9.10.1978)

Am 9. Oktober 1978 starb der geniale belgische Chansonnier Jacques Brel im Alter von nur 49 Jahren.

Nach einem recht (klein-)bürgerlichen Lebenseinstieg verlässt der Jung-Sozialist 1953 Frau und Kinder und zieht vom langweiligen Flandern nach Paris, um seinen Traumberuf zu verwirklichen: Er will Chansonnier werden. Zunächst trägt er in kleineren Clubs und auf Variété-Bühnen seine poetischen und sozialkritischen Chansons vor, ab 1958 stehen ihm dann auch die großen Show-Bühnen offen.

Im Pariser Olympia entfacht er Wellen der Begeisterung, und der Pariser "Figaro" nennt ihn bald schon einen "Orkan namens Brel". Auftritte in der französischen und belgischen Provinz, in Tokio, Montreal, London, New York und in der Sowjetunion folgen. Wenn er, brav mit Seitenscheitel und meist im Anzug, auf der Bühne loslegt, verschwimmt jegliches Ambiente um ihn herum: Jacques Brel singt seine Chansons nicht, er lebt sie auf der Bühne. Der "Spiegel" schreibt über ihn:

"Emphatisch und ungestüm wie ein singendes Tier hat sich der Belgier Brel seinem Publikum dargeboten. Brel grimassierte und fuchtelte, wenn er vors Publikum trat, und er sang dabei mit pathetischem Elan, mal frivol und salopp, mal larmoyant, oft verhalten, meist aggressiv und bisweilen auch mit sehr viel Geschmack fürs Makabre von seinem flämisch-flachen Land, vom Amsterdamer Hafen, von den Armen, den Kumpels, der Verlassenheit und der "nächsten Liebe", von "Marieke", "Clara", "Titine" und "Mathilde". Er verhöhnte - immer in ausverkauften Häusern und oft unter Polizeischutz vor allzu stürmischen Brel-Fans - in seinen skeptischen "Psychodramen mit vorbeugender Wirkung" die flämischen Nationalisten,... die bigotten alten Weiber... den Snobismus, die Intoleranz und besonders gern die biederen Bürger..."

Neben seinen Chansons widmet er sich seiner Tätigkeit als Rezitator im Rundfunk, schreibt eine Oper ("Le voyage dans la lune"), steht in seiner eigenen französischen Fassung des Musicals "Der Mann von La Mancha" auf der Bühne und wirkt in mehreren Filmen ("Wir sind alle Mörder", "Mont-Dragon", "Die Filzlaus") mit.

Nach einem Tournee-Marathon von 440.000 (!) Kilometern sucht Brel wieder nach neuen Lebensperspektiven und verkündet 1966 seinen baldigen Abschied vom Tourneebetrieb. 1968 steht er zum letzten Mal in "Der Mann von La Mancha" auf der Bühne, 1974 bricht er alle Brücken zum Showgeschäft ab und zieht sich in die Südsee auf die Marquesas-Inseln zurück. 1977 nimmt er nach 10 Jahren Pause seine letzte Langspielplatte auf, die kurz vor seinem Tode 1978 erscheint und in Frankreich einen erneuten Brel-Boom auslöst.

Zur Erinnerung an diesen fantastischen und charismatischen Chansonnier hier drei seiner schönsten Chansons:

Amsterdam

Ne me quitte pas

Je suis un soir d'été + Interview

Weiterführende spannende Informationen über Jacques Brel, sein Leben und sein Werk gibt es hier.



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Sonntag, 7. Oktober 2007

Einparken: Was lange währt… (Video)

… wird endlich gut!

Sicherlich hat schon jeder von euch mal Probleme beim Einparken gehabt. Dabei kann eigentlich alles so einfach sein: Diese Autofahrerin zeigt, dass man im Prinzip nur einige wenige ausgeprägte Qualitäten mitbringen muss, um solche kniffligen Situationen zu meistern. Mit Übersicht, Geduld und Reaktionsvermögen kommt man nämlich auch mit dem größten Wagen in die kleinste Parklücke…


PS: Dies ist übrigens kein Nokia-Werbevideo!


Via Septiblog


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Freitag, 5. Oktober 2007

Milan-Keeper Dida gibt den sterbenden Schwan (Video)

Vögel in Fußballstadien sieht man recht häufig. Da gibt es zunächst die schrägen Vögel unter den Fans, und mancher von ihnen bringt sogar seinen eigenen Vogel mit.

In fast jedem Fußballspiel kann man die eine oder andere Schwalbe bewundern, und gelegentlich läuft auch mal eine Ente auf… wie der Holländer Willi Lippens, die Fußball-Ikone von Rot-Weiß Essen, der in den 60er Jahren wegen seines charakteristischen Watschelgangs den Spitznamen "Ente" erhielt.

Aber auch echte Enten haben sich schon in Fußballstadien verirrt. So wie hier am 15. Mai 1976 im Pokalspiel des FC Bayern München gegen den VFL Bochum: Bayern-Torwart Sepp Maier versucht vergeblich, das Tier einzufangen.
Ein ganz besonderer Vogel besuchte am 6. Juni 2007 auch das EM-Qualifikationsspiel Finnland gegen Belgien. Eine Eule flog durchs Stadion, ließ sich gemütlich auf der Latte des finnischen Tores nieder und sorgte dafür, dass Schiedsrichter Riley das Spiel für mehrere Minuten unterbrechen musste.
Aber sprichwörtlich den Vogel abgeschossen hat am 3. Oktober 2007 Dida, der brasilianische Torhüter des AC Mailand: 21.31 Uhr, Dida hat gerade kurz vor Spielende im Champions-League-Spiel in Glasgow nach einem Patzer das 2:1 gegen Celtic Glasgow kassiert, als ein Glasgow-Fan auf den Platz läuft und ihn liebevoll am Hals tätschelt. Dida läuft ihm wutentbrannt nach, merkt, dass er ihn nicht einholen kann und gibt den sterbenden Schwan. Minutenlang wälzt er sich auf dem Boden, und als die medizinische Erstversorgung auf dem Platz keine Besserung bringt, lässt er sich auf der Bahre vom Platz tragen und auswechseln.


Also alles was Recht ist… aber solches Schmierentheater wollen wir in Fußballstadien nicht sehen!


Foto oben links: Fan-Kostüm "Playtastic" von Pearl


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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Burma Day: The Sound of Silence

4. Oktober 2007: Blogschweigen aus Solidarität mit dem Volk von Burma!




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Dienstag, 2. Oktober 2007

Edmund Stoiber: Abgesang auf ein Urgestein

Am Wochenende nahm Eduard Stoiber auf dem CSU-Parteitag in einer wie üblich ergreifenden Rede offiziell Abschied von der großen politischen Bühne und zog sich ins zweite Glied zurück.

Die Medien überschlugen sich mit Lobreden, Nachrufen, Würdigungen und Reminiszenzen, und auch Stefan Raab widmete dem Großmeister der Rhetorik am 1. Oktober einen herzlichen Abschiedsgruß:


Wir verlieren mit ihm eines der letzten kantigen Urgesteine unserer politischen Landschaft, ein – je nach Sichtweise – Vor- oder Feindbild und gleichzeitig einen Mann, der uns in aufrechter Lübke'scher Tradition stets mit Perlen der Rhetorik beglückt hat:

Da kann einem schon ein wenig wehmütig ums Herz werden…

Ade-Ode an Ede

In diesem Sinne: Servus, Ede!


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Montag, 1. Oktober 2007

1. Oktober 1869: Die Geburtsstunde der SMS!

Am 1. Oktober 1869 wurde in Österreich-Ungarn offiziell die erste Postkarte der Welt eingeführt, nachdem bereits im Januar dieses Jahres der österreichische Nationalökonom Dr. Emanuel Herrmann in der "Neuen Freien Presse" eine "neue Art der Correspondenz mittels der Post" vorgeschlagen hatte. Sie sollte günstiger sein als beim Brief und speziell dem Bedürfnis nach Kurzmitteilungen Rechnung tragen (also praktisch als postalische Frühform der SMS). Damit griff er eine frühere Anregung des preußischen Geheimen Postrats Heinrich Stephan vom November 1865 auf, die allerdings auf einer Postkonferenz in Karlsruhe mit dem Argument der "mangelnden Vertraulichkeit" abgeschmettert worden war.
Diese so genannte Correspondenz-Karte verfügte über eine Adressen- und eine Mitteilungsseite. Bilder irgendwelcher Art gab es nicht, abgesehen vom österreich-ungarischen Doppeladler und der aufgedruckten Zwei-Kreuzer-Marke auf der Adressenseite. Und die Klippe der mangelnden Vertraulichkeit und möglicher beleidigender oder gar unsittlicher Äußerungen wurde mit dem aufgedruckten Hinweis "Die Postanstalt übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Mitteilung" umschifft.

Erst im späten 19. Jahrhundert vollzog sich der Wandel von der "SMS" zur "MMS", und es kamen verstärkt Bildpostkarten auf, die schnell auch für Sammler interessant wurden. Und da habe ich bei den Recherchen für diesen Artikel ein paar Schmankerl gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Die 1817 in Berlin gegründete Kakao- und Schokoladenfabrik "Theodor Hildebrand und Sohn" (ab ca. 1930 "Hildebrand, Kakao- und Schokoladenfabrik GmbH" und 1969 von Stollwerck aufgekauft) gab um 1900 eine Serie von Postkarten-Beilagen heraus, die das Leben im Jahr 2000 aus damaliger Sicht zeigen. Echte kleine Kunstwerke – mit erstaunlichen, teilweise verblüffend realistischen Visionen:
Aber auch in Frankreich machte man sich um diese Zeit Gedanken, wie der Alltag im Jahre 2000 aussehen könnte. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es sich hier um Postkarten oder um Sammel-Beilagen zu Lebensmitteln handelt, aber die Visionen des Malers Villemard aus dem Jahre 1910 sind eine tolle Ergänzung zu den deutschen Motiven. Hier drei Beispiele:

Rollschuhe mit Motorantrieb
Moderner Schulunterricht
Diktiergerät
Weitere tolle Ausblicke auf das Leben im Jahr 2000 gibt es auf der Homepage der französischen Nationalbibliothek BNF. Da fragt man sich unweigerlich: Wie mag wohl unser Alltag im Jahre 2100 aussehen?

PS: Zur Vertiefung des Themas "Entwicklungsgeschichte der Postkarte" empfehle ich übrigens die Internet-Seiten der AVG!


Quelle für die Hldebrand-Karten: Paleo-Future



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