A Tribute to Otis Redding
Noch heute zählt Otis Redding, der am 10. Dezember 1967 im Alter von nur 26 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, zu den bekanntesten und einflussreichsten R&B- und Soul-Interpreten der Welt. In seiner kurzen Karriere gehörte er neben James Brown zu den schwarzen Künstlern, die Black Music in zunehmendem Maße auch für "weiße" Ohren hof- und salonfähig machten.
Seine ersten musikalischen Gehversuche unternahm er im Gospel-Chor seiner örtlichen Baptistengemeinde, bereits als Teenager gewann er zahlreiche Talentwettbewerbe, und ab 1960 nahm er – stark beeinflusst von den musikalischen Stilen von Little Richard und Sam Cooke – seine ersten eigenen Platten auf. Sein erster Solo-Hit war "These Arms of Mine" (1962), und nach etlichen weiteren Single-Veröffentlichungen, die allerdings alle nur im Mittelfeld der R&B-/Soul-Charts rangierten, landete er 1965 mit "Mr. Pitiful" seinen ersten Top 10-Hit in diesen Charts.
Es folgten weitere Hits wie "I've Been Loving You Too Long" (1965), "Respect" (1965, später ein Riesenerfolg für Aretha Franklin), "That's How Strong My Love Is" (1965), "I Can't Turn You Loose" (1965), "My Girl" (1965), "Satisfaction" (1966), "Fa-Fa-Fa-Fa-Fa (Sad Song)" (1966), "Try a Little Tenderness" (1967), "I Love You More Than Words Can Say" (1967), "Shake" (1967), "Glory of Love" (1967) sowie zwei Singles, die er gemeinsam mit Carla Thomas aufnahm: "Tramp" (1967) und "Knock on Wood" (1967).
Auf einer Europa-Tournee im Frühjahr 1967 erlebte er zum ersten Mal, wie ihm auch eine weiße Zuhörerschaft zujubelte, und seinen größten Popularitätsschub erfuhr er durch seinen Auftritt beim legendären Monterey Pop Festival im Juni 1967.
Doch auf diesem Höhepunkt seiner stimmlichen und musikalischen Entwicklung schlug das Schicksal zu: Am 10. Dezember 1967 stürzte das Flugzeug, mit dem er auf dem Weg zu einem Konzert in Cleveland, Ohio war, aus bis heute noch ungeklärter Ursache in den vereisten Winono-See bei Madison, Wisconsin. Otis Redding und vier Mitglieder seiner Begleitband The Bar-Keys kamen dabei ums Leben. So konnte er den Erfolg seiner wenige Tage zuvor aufgenommenen Single "(Sitting on) The Dock of the Bay" nicht mehr miterleben, die ihm posthum seine erste Nr. 1-Platzierung auch in den Pop-Charts bescheren sollte.
Nach seinem Tode wurden noch viele weitere Singles und LPs mit unveröffentlichten Liedern von ihm auf den Markt gebracht. Den wohl besten Einblick in seine musikalische Genialität liefert die DVD "Dreams To Remember: The Legacy of Otis Redding", die im September 2007 veröffentlicht wurde. Neben vielen weiteren Ehrungen, die ihm posthum zuteil wurden, wurde er im Jahre 2004 vom Musikmagazin "Rolling Stone" in die Liste der "Top 100 Immortals" aufgenommen. Hier wird er an Nummer 21 geführt; damit rangiert er noch vor Künstlern und Gruppen wie U2, Bruce Springsteen, Prince, The Who, Michael Jackson, Madonna, The Doors, Elton John, Tina Turner und AC/DC.
Man kann nur ahnen, welche musikalischen Highlights uns dieser Mann noch hätte bescheren können, wenn ihm ein längeres Leben vergönnt gewesen wäre! Für mich gehört er jedenfalls auch so zu den ganz GROSSEN.
Labels: anniversary, Funk, Kalendarium, Otis Redding, Rhythm'n'Blues, Soul
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