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Don Farrago: Videos: Sarah Palin (die echte) bei Saturday Night Live

Sonntag, 19. Oktober 2008

Videos: Sarah Palin (die echte) bei Saturday Night Live

Über Wochen hinweg wurde Sarah Palin durch die genialen Parodien der Schauspielerin Tina Fey systematisch zur Lachnummer der Nation aufgebaut: In der NBC-Comedyshow "Saturday Night Live" hatte Fey die VP-Kandidatin gnadenlos entlarvt – "ihren breiten Alaska-Midwest-Dialekt, ihre sinnfreien Bandwurmsätze, ihr Dauerzwinkern, ihre hilflose Gestik, ihre Schönheitswettbewerb-Routine" (Zitat Spiegel). Einige schöne Beispiele dafür zeigen die beiden Videos am Ende dieses Beitrags.

Am 18. Oktober war es dann endlich so weit: Sarah Palin machte ihre Ankündigung wahr, wagte sich in die Höhle des Löwen und war live-haftig zu Gast bei SNL.

Screenshot: NBC - Amy Poehler, Seth Meyers, Sarah Palin (v.l.)

Video 1: Opening Sketch
Nach einer kurzen fiktiven Pressekonferenz samt Catwalk-Einlage mit Tina Fey als Palin äußert sich die echte Sarah Palin (ab 2:40 min.) gegenüber Lorne Michaels, dem Executive Producer von SNL, zur Qualität der Parodie – und findet die Darstellung gar nicht realistisch. Alex Baldwin, Tinas Co-Star in der Sitcom "30 Steps", tritt hinzu und tut so, als halte er die echte Palin für Fey. Als er dann auf seinen Irrtum aufmerksam gemacht wird, macht er artig Komplimente: "I see. Forgive me, but I feel I must say this -- you are way hotter in person" ("...Ich muss schon sagen - Sie sind leibhaftig noch viel schärfer").

Nur gegen Ende des Videos kreuzen sich kurz die Wege der beiden "Palins", bevor (die echte) Sarah Palin mit den legendären Worten "Live from New York, it's Saturday Night!!!" die Show eröffnet:

Ein vollständiges Transkript dieses (und auch des folgenden Videos) gibt es hier!

Video 2: Der Palin Alaska-Rap
Sarah Palin sitzt mit SNL-Komödiantin Amy Poehler und Moderator Seth Meyers auf dem Podium, und da sie den (vorgeblich vorher einstudierten) "Palin Rap" nicht selbst singen will, überlässt sie diesen Part Amy Poehler. Stumm wippt sie im Takt auf ihrem Sitz herum, und mechanisch mit den Fingern schnipsend lässt sie diese weitere Demütigung über sich ergehen…

Insgesamt hat Sarah Palin sich und ihrer Sache durch ihren Auftritt wohl eher einen Bärendienst erwiesen: Denn obwohl sie sich redlich Mühe gab, wirkte sie weitgehend hölzern und humorlos und reichte bei weitem nicht an die Qualität ihres Alter Ego Tina Fey heran… Hier zwei Beispiele:

Beispiel 1 - Fake bei Saturday Night Live:
Tina Fey als grandioses Palin-Double greift bei Saturday Night Live die Äußerungen der echten Sarah Palin auf, die sie im CBS-Interview mit Katie Couric von sich gab. Themen: Sarahs Trip nach New York, Russland und die Finanzkrise. Die Rolle der investigativen Journalistin Katie Couric wird von Amy Poehler verkörpert.

Beispiel 2 - Fake bei Saturday Night Live:
Sarah Palin (= Tina Fey) und Hillary Clinton (= Amy Poehler) äußern sich zum Thema Sexismus in der US-Wahlkampagne.

Als Hintergrundinfo zu Sarah Palins Auftritt bei SNL empfehle ich noch diesen Artikel bei Spiegel Online!


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2 Kommentare:

Am/um 21.10.08, 05:40 , Anonymous Anonym meinte...

Tja, Comedy ist nun mal die Königsdisziplin, da trennen sich Spreu und Weizen. McCain ist ein sagenhaft witziger Kerl, er wäre der lustigste Präsident, den die USA je gehabt hätte. Nur hätten wir dann alle nix um Lachen. Ich glaube fast, die Sache ist gelaufen. Glücklich gelaufen.
Liebe Grüße, Anne

 
Am/um 21.10.08, 15:32 , Blogger Don Farrago meinte...

Beim Charity Dinner der Alfred E. Smith Foundation am letzten Donnerstag haben sich Obama und McCain beide als sehr witzige Vögel präsentiert, ganz anders als bei der letzten TV-Debatte.
Kuckstu hier!
lg

 

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