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Don Farrago: Weniger One Night Stands durch Rauchverbot?

Montag, 7. Juli 2008

Weniger One Night Stands durch Rauchverbot?

Des einen Leid, des andern Freud' - kaum ein Thema wird in diesen Tagen so heiß und kontrovers diskutiert wie das mittlerweile bundesweit geltende Rauchverbot in Gaststätten und Diskotheken. Während beim Bundesverfassungsgericht immer noch die Köpfe rauchen, bis man über die Beschwerden von Kneipenwirten gegen die Nichtraucherschutz-Gesetze zu einer Entscheidung gekommen ist, kommen immer skurrilere Aspekte des Rauchverbots ans Tageslicht.

So berichtete kürzlich die Recklinghäuser Zeitung in ihrer Printausgabe unter dem Titel "Schweißgeruch statt Tabak-Luft" über die möglichen Auswirkungen des Rauchverbots auf das Balz- und Sexualverhalten vieler Bundesbürger.

Folgt man nämlich den Argumenten von Professor Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt, Inhaber des Lehrstuhls für Zellphysiologie an der Ruhr-Universität Bochum und einer der renommiertesten Geruchsforscher in Deutschland, hat das Rauchverbot in Gaststätten enorme Geruchsauswirkungen.

"An den bisherigen Kneipengeruch mit rauchiger Luft waren die Gäste gewöhnt. Das hatte für viele etwas Heimeliges, Atmosphärisches", so Hatt. Dieses vertraute Duftklima wird man nun vermissen; stattdessen rücken jetzt andere, weniger erfreuliche Duftnoten in den Vordergrund: Altes Mobiliar, Teppichboden, Vorhänge, Holzlackierungen, das gesamte Inventar strömen einen moderigen, antiquierten Geruch aus, an den sich die Nase erst einmal gewöhnen muss.

Diese neuen Düfte werden nach Hatt nicht unbedingt als positiv wahrgenommen, und besonders in Diskotheken kommen noch Probleme ganz anderer Art hinzu: "Durch die körperliche Bewegung entsteht mehr Schweiß, durch die Nähe beim Tanzen riecht man ihn zudem stärker." Von den neuen Duftwahrnehmungen erwartet Hanns Hatt eine konkrete Verhaltensänderung bei Diskothekenbesuchern. Da die Nase nämlich eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Sexualpartners spielt, wird es weniger One-Night-Stands geben.

Während bisher der Körpergeruch des möglichen Partners durch die vorherrschende Tabak-Luft übertüncht wurde, wird er jetzt früher direkt wahrgenommen.
"Da herrscht jetzt Klarheit, bevor man sich vielleicht zu Hause erschreckt", erklärt der Geruchs-Guru schmunzelnd.

Das werden die Hersteller von Deodorants und Anti-Transpirants mit Freude zur Kenntnis nehmen…



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