TV-Quoten von Samstag, 5. April: DSDS oder Raab?
Wer gedacht hat, beim samstäglichen Primetime-Quotenkrieg würde alles auf ein Show-Duell zwischen "Deutschland sucht den Superstar" (RTL) und "Schlag den Raab" (Pro7) hinauslaufen, hatte Florian Silbereisen mit seiner Schunkel-Show "Frühlingsfest der Volksmusik" (ARD) nicht auf der Rechnung…
Der smarte Flori (Bild: Karikaturen-Kalender von Wilfried Steurer) konnte nämlich mit 6,08 Mio. Zuschauern ab 3 Jahren (Marktanteil 20 Prozent) die meisten Fans mobilisieren. Dass eine solche Quote allerdings nur bedingt aussagekräftig ist, zeigt ein Blick auf den Anteil in der so genannten "werberelevanten Zuschauergruppe" der 14- bis 49-Jährigen: Hier schalteten sich nur 470.000 Zuschauer (Marktanteil 3,9 Prozent) ein.
Nachdem die Macher von DSDS am letzten Samstag (31. März) gekniffen hatten, um nicht gegen Thomas Gottschalk und "Wetten dass?" antreten zu müssen, hatte DSDS am 5. April im Duell mit "Schlag den Raab" leicht die Nase vorn, was wohl auch auf das - im übertragenen Sinne - Zugpferd Mariah Carey zurückzuführen ist: 4,89 Mio. Zuschauer (Marktanteil 15,7 Prozent) verfolgten die 3. Mottoshow.
In der Spitze schalteten sich 5,95 Mio. Zuschauer zu; die Quote bei den 14- bis 49-Jährigen lag hier bei 2,92 Mio. (24,4 Prozent). Darunter müssen allerdings sehr viele 14- bis 16-jährige Teenies gewesen sein, denn nur so lässt sich erklären, dass der musikalische Mini-Dünnbrettbohrer Benni Herd (der selbsternannte "Checker") trotz eines mal wieder faden Vortrags von den Zuschauern erneut in die nächste Runde geschoben wurde, während Stella Salato ausschied. Allein wegen ihres Namens hätte die doch noch ein oder zwei weitere Runden verdient gehabt…
In der Show gab es eigentlich nur zwei Highlights (wozu nicht etwa Mariah Carey gehörte, die zum Voll-Playback ihren Song "Touch Your Body" performte!). Das erste war eine Bemerkung von Dieter Bohlen, der die Leistung der Kandidatin Monika Ivkic "irgendwie dildomäßig" fand. Auf Nachfrage erklärte er dann, wie er das meinte: "Technisch okay, aber das Gefühl fehlte". Und das zweite Highlight war der Auftritt von Favorit Thomas Godoj, der mit seiner Version von "Rule the World" der Gruppe "Take That" das Publikum mal wieder zum Toben brachte.
Auch Stefan Raab konnte mit den Ergebnissen von "Schlag den Raab" durchaus zufrieden sein: 3,70 Millionen Zuschauer verfolgten die ProSieben-Show, was sehr guten 13,5 Prozent Marktanteil entsprach. Bis zu 6,21 Millionen Menschen ab 3 Jahren wollten in der Spitze die Show sehen, in der Zielgruppe lag Raab nur knapp hinter DSDS: 2,72 Millionen 14- bis 49-Jährige brachten ihm satte 24,0 Prozent.
Die Chronistenpflicht erfordert noch die Anmerkung, dass Raab den Kandidaten Jens Ohlemeyer, einen 35-jährigen Sport- und Englischlehrer aus Bielefeld, deutlich und relativ frühzeitig (mit nur 10 Minuten Überziehungszeit) schlagen konnte. Beim nächsten Mal am 31. Mai geht es damit um sagenhafte 2,5 Mio. Euro; einer weiteren erfolgreichen internationalen Vermarktung seines Show-Formats dürfte dies nur förderlich sein.
Näheres zu den Einschaltquoten gibt es bei quotenmeter.de!
Labels: DSDS, Florian Silbereisen, Marktanteile, Primetime, Samstag, Schlag den Raab, TV-Quoten, TV-Shows
2 Kommentare:
Es ist aber doch immer wieder erstaunlich zu sehen, wie talentiert der Herr Raab ist. Vorausgesetzt er weiß vorher nicht, welche Spiele dran kommen.
Ich nehme zu seinem Gunsten an, dass er es wirklich nicht weiß - obwohl es mir auf der anderen Seite schwer fällt zu glauben, dass er von den erforderlichen Vorbereitungen gar nichts mitkriegt, speziell bei den Outdoor-Spielen.
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